|
|
Die mir bisher begegneten Asthmapatienten zeichnen
sich durch eine ungeheure Angst aus, zu langsam zu sein: Sie möchten
immer alles sehr schnell erledigen (hierzu wurden sie im Elternhaus
angehalten), ein Langsamsein heißt = versagen = abgelehnt werden.
Insofern ist das Bronchialasthma auch eine sinnvolle Erkrankung,
denn sobald sich die Bronchien im Rahmen eines Asthmaanfalles
zusammenziehen, wird es knapp mit der Luft, und der Betreffende
kann nicht mehr schnell sein, er wird durch die asthmatische Luftverknappung
automatisch langsamer werden müssen.
Somit bietet sich für den Bronchialasthmatiker folgender "Zaubersatz"
an: Entweder ich werde nun gleich langsamer, gehe mit mir gleich
geduldiger um und/oder aber ich hole mir die Langsamkeit über
den nächsten Asthmaanfall.
Meine Beobachtung ist nun weiter die, dass in dem Moment, in dem
ein bisheriger Asthmapatient sich erlaubt, geduldiger mit sich
und den Mitmenschen umzugehen, auch mal mit bestem Gewissen langsam
sein zu dürfen, sich dann die Asthmaattacken sukzessive zurückbilden
und auch die allergische Komponente auf Gräser, Pollen u. v. m.
sich deutlich reduziert.
nach oben
Impressum
|